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StartseiteMyanmar: Phyoe Phyoe Aung und alle weiteren inhaftierten Student*innen sofort freilassen!

Ausstellungseröffnung: Impressionen aus Mae La – Fotografien aus dem größten Flüchtlingscamp an der thailändisch-burmesischen Grenze

24.02.2016

Am 1. März wird im Blue Square (Kortumstr 90) um 18 Uhr eine Ausstellung von Fotografien aus dem größten Flüchtlingscamp an der thailändisch-burmesischen Grenze eröffnet. Das Camp Mae La dient seit mehr als 30 Jahren als Zufluchtsort für mehr als 41.000 Menschen, die Burma wegen der anhaltenden Konflikte sowie deren indirekten Auswirkungen verlassen haben. Das Camp auf thailändischem Gebiet bietet aber nicht nur Schutz, sondern ist auch ein Ort von Diskriminierung, Korruption und Perspektivlosigkeit.

Um den Menschen in Mae La und ihrer prekären Lage eine Stimme zu geben, hat Julia Gorlt den Alltag im Flüchtlingscamp in 35 Schwarz-Weiß-Fotografien festgehalten. Sie war 2014 für ein ethnologisches Forschungsprojekt im Auftrag der „National Human Rights Commission of Thailand“ vor Ort. Die Fotos sind in Kooperation mit dem jungen Fotografen Soungpoe entstanden. Julia Gorlt ist Ehemalige der Ruhr-Universität Bochum und war im Bereich Fotografie des Musischen Zentrums (MZ) aktiv. Zur Eröffnung am 1.3. berichtet Julia Gorlt von ihren Erfahrungen vor Ort und steht für Fragen zur Verfügung.

Amnesty International Bochum begleitet die Ausstellungseröffnung mit einem Infostand. Dabei setzen wir uns im Rahmen der Release Myanmar Peaceful Students Kampagne besonders für Studenten aus Myanmar ein, die in Reaktion auf ihre friedlichen Proteste inhaftiert wurden.

Eine der inhaftierten Studentinnen ist Phyoe Phyoe Aung. Seit Jahren setzt sie sich bereits für Meinungs- und Versammlungsfreiheit und das Recht auf Bildung in Myanmar ein. Die 27-Jährige ist Generalsekretärin der All Burma Federation Student Union (ABFSU), einer der größten Student*innenvereinigungen Myanmars.

Anfang 2015 kommt es in Myanmar zu Student*innenprotesten. Diese richten sich gegen ein neues restriktives Bildungsgesetz, wonach künftig allein die Regierung über Lehrinhalte an Hochschulen entscheidet und Studierende keine unabhängigen Vereinigungen mehr bilden dürfen. Am 10. März 2015 löst die Polizei einen friedlichen Protestmarsch von Studierenden gewaltsam auf. Hunderte Beamt*innen gehen mit Schlagstöcken auf die Studierenden los, es gibt viele Verletzte.

Seit diesem Tag sind Phyoe Phyoe Aung und 54 weitere Studierende inhaftiert, zum Teil in Einzelhaft, ohne Zugang zu einem Rechtsbeistand und ohne angemessene medizinische Versorgung. Die Anklagepunkte sind höchst fragwürdig. So wird den Studierenden unter anderem "illegale Versammlung" und "Ausschreitungen" vorgeworfen. Phyoe Phyoe Aung und den weiteren inhaftierten Student*innen drohen mehr als neun Jahre Haft.

Fordern Sie die sofortige Freilassung und das Fallenlassen aller Anklagepunkte gegen Phyoe Phyoe Aung und die weiteren inhaftierten Student*innen!

PETITION UNTERSCHREIBEN

Die Ausstellung befindet sich in der dritten Etage rechts. Der Eintritt ist frei.
Laufzeit: 1. März bis 28. Mai 2016
Öffnungszeiten: Mo–Sa 8–18 Uhr, 3. Etage rechts

Fotoprojekt von Julia Gorlt und Soungpoe mit Bildern und Hintergrundinformationen