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Stop Folter: Vortragsreihe an der Ruhr-Universität Bochum

04.04.2015

Für eine Welt ohne Folter!

Vortragsreihe an der Ruhr-Universität Bochum (Hörsaal NA 3/99)

Gemeinsam mit der Medizinischen Flüchtlingshilfe (MFH) starten wir am 28.04.2015 an der Ruhr-Universität Bochum eine Vortragsreihe zur Amnesty-Kampagne Stop Folter. In den vergangenen fünf Jahren hat Amnesty International aus 141 Ländern glaubwürdige Berichte über Folter und Misshandlung erhalten. Mit der Kampagne fordert Amnesty Regierungen weltweit auf, endlich ihre internationalen Verpflichtungen umzusetzen und effektive Schutzmaßnahmen gegen Folter zu ergreifen.

Die Vortragsreihe beginnt am Dienstag, dem 28.04.2015 um 19:30 Uhr mit dem Vortrag "Krieg gegen den Terror - Foltern für die Sicherheit?", der die durch die USA praktizierte Folter thematisiert, die im Dezember 2014 durch die Veröffentlichung des US-Folterberichts kurzzeitig wieder im Licht der Öffentlichkeit stand. Dieser wurde von der Obama-Regierung beauftragt und dokumentiert, wie die USA im "Kampf gegen der Terror" von 2002 bis 2007 systematisch die sogenannten »verschärften Verhörmethoden« anwandten, zu denen z.B. Schlafentzug, orale oder anale Zwangsernährung, Schläge, Würgegriffe, Einsperren in enge dunkle Kisten, Fixierung in Stresspositionen, Eisbäder, erzwungene Nacktheit und Waterboarding gehören. Die Frage, welche Ziele damit erreicht werden sollten, führt dabei schließlich zu der Erkenntnis, dass Folter auch in Extremsituationen niemals gerechtfertigt sein kann.
Die Vortragende ist Judith Allert von der Amnesty-Themenkoordinationsgruppe gegen Folter, die zum Schwerpunkt USA arbeitet.

Der zweite Vortrag findet bereits eine Woche später, am Dienstag, dem 5.05.2015 um 19:30 Uhr, statt. Betitelt mit "Die Narben der Gewalt - Dokumentation von Folterfolgen" thematisiert er hauptsächlich das Istanbul-Protokolls, das als UN-Standard zur Begutachtung und Dokumentation von Folter dient. Erarbeitet von Amnesty International sowie zahlreichen anderen Organisationen, Ärzten, Psychotherapeuten, Rechtsanwälten und Menschenrechtlern schafft das Istanbul-Protokoll die Grundlage für die Untersuchung von Fällen mutmaßlicher Folter und spielt sowohl bei der Strafverfolgung als auch in Asylverfahren eine wichtige Rolle.
Der Vortragende ist Knut Rauchfuss von der Medizinischen Flüchtlingshilfe und der Kampagne Gerechtigkeit heilt (Netzwerk gegen Straflosigkeit).

Die Vorträge finden beide im Hörsaal NA 3/99 in der Ruhr-Universität Bochum statt. Die Vortragsreihe richtet sich an alle Interessierten. Der Eintritt ist frei. Für Mediziner, Psychologen und Juristen ist der Vortrag zum Istanbul-Protokoll besonders empfehlenswert. Wir hoffen auf ein zahlreiches Erscheinen!

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