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The Road to Guantánamo - Doku-Drama von Michael Winterbottom und Mat Whitecross

10.04.2013

The Road to Guantánamo

In Kooperation mit dem Studienkreis Film zeigen wir am Mittwoch, den 23.04. um 19 Uhr im Unikino der Ruhr-Uni den Film The Road to Guantánamo. Für sein Doku-Drama aus dem Jahr 2006 erhielt Regisseur Michael Winterbottom auf der Berlinale desselben Jahres den Silbernen Bären. Der Film basiert auf dem tatsächlichen Schicksal der "Tipton Three" genannten Guantánamo-Häftlinge, das als Spielfilm dargestellt und von Interviews und Archivaufnahmen ergänzt wird.

Das US-Gefangenenlager Guantánamo auf Kuba besteht nun seit 12 Jahren, doch entgegen aller Schließungspläne sind dort noch immer 155 Männer inhaftiert. Zwar wurden die dort üblichen Foltermethoden wie Waterboarding mittlerweile verboten, die brutal durchgeführte Zwangsernährung im Hungerstreik befindlicher Häftlinge setzt die Misshandlungen jedoch fort. Amnesty International beurteilt diese Art der Zwangsernährung als Verstoß gegen die Medizinethik und Verletzung des Rechts der Betroffenen auf freie Meinungsäußerung.

Die überwältigende Mehrheit der bis heute inhaftierten Männer wurde nie eines Verbrechens angeklagt. Etliche von ihnen sind zur Freilassung freigegeben, können jedoch aus humanitären Gründen nicht in ihre Heimatländer abgeschoben werden. Da sich kein anderes Land zur Aufnahme bereiterklärt hat, sitzen sie weiterhin in Guantánamo ein.

Auch für die Häftlinge in Guantánamo gilt: Sie müssen ein faires Verfahren vor einem Zivilgericht erhalten oder freigelassen werden.

Der junge Brite Asif Iqbal lebt in Tipton ein ganz gewöhnliches Leben - bis er im September 2001 mit drei Freunden nach Pakistan fliegt, um zu heiraten. Dort fordert ein Imam die Freunde auf, nach Afghanistan zu reisen, um humanitäre Hilfe zu leisten. In einem Anflug grenzenlosen Leichtsinns beschließen sie, sich vor Ort selbst einen Eindruck der Lage zu verschaffen. Als sie in Kandahar eintreffen, fallen gerade die ersten US-Bomben. Es folgt eine Odysee durch das vom Krieg geplagte Land, an deren Ende die Freunde von den Truppen der Nordallianz gefangen genommen und in das Gefangenenlager auf Guantánamo Bay gebracht werden. Dort wechseln sich über zwei Jahre hinweg Isolationshaft, Folter und Verhöre ab, bis die Gruppe ihre Unschuld beweisen kann und freigelassen wird. Für etwa 150 Mitgefangene aber gibt es bis heute kein Happy End.