Amnesty International Bochum

Impressum | Login

Bochum

Sie befinden Sich auf der alten Homepage von Amnesty International Bochum
Diese Seite existiert nur noch als Archiv und enthält veraltete Informationen.
Bitte klicken Sie hier um zur aktuellen Homepage von Amnesty Bochum zu gelangen

StartseiteVortrag: Tödlicher Handel – Rüstungstransfers und Menschenrechtsverletzungen

Dr. Mathias John, Rüstungsexperte für Amnesty International

13.12.2012

Tödlicher Handel – Rüstungstransfers und Menschenrechtsverletzungen

Am Dienstag, den 18. Dezember präsentieren wir in Kooperation mit dem AStA der Ruhr-Uni Bochum einen Vortrag von Dr. Mathias John, Rüstungsexperte für Amnesty International. Der Vortrag beginnt um 18 Uhr im HZO 100, der Eintritt ist frei.

Systematische Menschenrechtsverletzungen, Kriegsverbrechen, Mord, Vergewaltigungen und Verstümmelungen sind seit langen Jahren die fatale Folge unverantwortlicher und unkontrollierter weltweiten Rüstungstransfers. Konflikte werden durch Waffenlieferungen angeheizt, die Millenniums-Entwicklungsziele der Vereinten sind gefährdet. Ein Ende ist nicht in Sicht, denn der internationale Rüstungshandel hat hohe Wachstumsraten und verspricht der Rüstungsindustrie gute Profite. Auch Deutschland spielt als einer der weltweit größten Rüstungsexporteure dabei eine unrühmliche Rolle.

Angesichts dieser Situation ist jede Regierung, aber auch die internationale Gemeinschaft in der Pflicht, endlich verbindliche strikte Rüstungsexportkontrollen zu schaffen, die den Waffenhandel wirksam eindämmen und so Verletzungen der Menschenrechte oder des humanitären Völkerrechts verhindern helfen. Ein Schritt dahin wäre ein weltweit gültiger, verbindlicher Waffenhandelskontrollvertrag (Arms Trade Treaty, ATT), für den sich Amnesty International mit anderen Nichtregierungsorganisationen seit 2003 einsetzt. Aber auch in Deutschland sind verbesserte Kontrollen und mehr Transparenz notwendig - so sollten die deutschen Rüstungsexportgesetze unter anderem endlich um eine verbindliche Menschenrechtsklausel ergänzt werden.

Dr. Mathias John, Jahrgang 1957, arbeitet seit 1980 ehrenamtlich bei Amnesty International zu den Themengebieten Rüstungstransfers und Menschenrechte sowie Wirtschaft und Menschenrechte und ist Sprecher des Arbeitskreises „Wirtschaft, Rüstung und Menschenrechte“ der deutschen Amnesty-Sektion.

Ein Arbeitsschwerpunkt ist die Untersuchung von Auswirkungen konventioneller Rüstungstransfers auf die Menschenrechte. Als Rüstungsexperte hat er an zahlreichen Untersuchungen und Berichten von Amnesty International mitgearbeitet.